Geschichtliche Hintergründe der Neuraltherapie nach Hunecke:

Die Neuraltherapie ist auch heute noch untrennbar mit dem Namen Ferdinand Hunecke verbunden, der diese Technik in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt hat. Durch Zufall injizierte Hunecke 1925 seiner migränekranken Schwester irrtümlich ein procainhaltiges Schmerzpräparat intravenös, wonach diese spontan schmerzfrei war. Durch wiederholte intravenöse Procaininjektionen konnte sie vollständig geheilt werden.

Nach dieser und ähnlichen Erfahrungen widmeten die Brüder Hunecke ihr weiteres ärztliches Dasein der Weiterentwicklung der Neuraltherapie. Die Neuraltherapie, wie wir Sie heute kennen, ist maßgeblich dem Durchhaltevermögen und der Empirie der Brüder Hunecke, insbesondere gegenüber den damals wie heute ständigen Angriffen aus dem Lager der schulmedizinischen Kollegen. Wobei dies kein wissenschaftlicher Disput darstellen kann, denn die Wirkungsweise der Neuraltherapie deckt sich 100% mit der an allen Universitäten des Landes gelehrten Physiologie. Die molekularen Reaktionsabläufe, die wir zur pharmakologischen Intervention verwenden, werden gleichsam durch die Neuraltherapie angesprochen, lediglich mit anderer Zielsetzung. Der nächste Meilenstein gelang im Jahre 1940, mit der Entdeckung des Störfeldes, als Hunecke erkannte, daß die unspezifischen Schulterschmerzen eines Patienten von einer Narbe am Unterschenkel, dem sogenannten Herd, herrührten. Nachdem die Narbe mit Procin unterspritzt worden war, verschwanden die Schulterschmerzen schlagartig (Entdeckung des Sekundenphänomens). Die letzte wissenschaftliche Bestätigung der Neuraltherapie erfolgte durch den Zellphysiologen Prof. Pischinger, welcher, das alle Zellen umgebende Flüssigkeitsmilieu-Grundsystem als wesentlichen Informationsträger erkannt hat.

Hans Schifter aus Berlin schrieb in seinem 1985 erschienen Lehrbuch "Neurologie des vegetativen Systems": "Es gibt schlechthin keine Krankheit oder auch nur eine Unpäßlichkeit, bei der nicht vegetative Regulations- oder Innervationsstörungen eine Rolle spielen". Schifter definiert vegetatives System als die Gesamtheit aller Organe und Gewebe, die von vegetativ versorgenden Nerven innervirt werden. Das vegetative Nervensystem besitzt in allen Organismen die Aufgabe die relative und eng begrenzte Autonomie zielgerichtet und anpassungsfähig zu koordinieren. D.h. gemeinsam mit dem endokrinen System das für die Gesunderhaltung notwendige Gleichgewicht des Organismus aufrecht zu erhalten.

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